von Gudrun Funk

Jedes Jahr im Spätsommer wenn die Trauben ihre prallen Früchte zeigen, machen sich fleißige Helfer des Freundeskreises Park am Mäuseturm an die Arbeit und packen den Schauweinberg im Park in blaue Netzte ein. Zum Einen um vorwitzige und hungrige Vögel, zum Anderen um diebische Menschen von der Ernte abzuhalten. Dieses Jahr wird alles anders. Bingen möchte „essbare“ Stadt sein und überlässt den Weinberg der Bevölkerung, wohl wissend, dass diejenigen nicht zu stoppen sind, die ernten, obwohl die Früchte noch gar nicht reif sind.

Steffen Bischof, der uneigennützige Pfleger des Weinbergs, betont, dass er die Trauben ökologisch behandelt und somit die leckeren Beeren jederzeit gegessen werden dürfen. Aber bitte abwarten, bis sie wirklich reif sind, vorher ist der Genuss nicht allzu erquicklich.

Liebe Parkbesucher, helfen Sie uns bei unseren Bemühungen und der Betreuung der Obstanlagen im Park. Viele Menschen sollen sich daran erfreuen können, und das gelingt nur, wenn jeder ein wachsames Auge über die Anlagen schweifen lässt. Und wenn alles gut geht, können zur passenden Zeit auch gerne wieder Kinder die restlichen Trauben ernten und mit in ihre Kindergärten nehmen, um sie dort zu essen oder weiter zu verarbeiten.